Gottes Wort und das Coronavirus im Gepäck
Eine Gruppe von evangelikalen Missionaren will isolierte indigene Völker im westlichen Amazonasgebiet Brasiliens besuchen und zum christlichen Glauben bekehren. Mit dem Vorhaben verstoßen die Missionare gegen die Anweisungen der Behörden und missachten den Wunsch der Indigenen, Kontakt mit der Mehrheitsbevölkerung zu zu vermeiden. Und, in Zeiten von Covid-19 besonders gravierend: Sie bringen Krankheitserreger mit, denen die Indigenen schutzlos ausgeliefert sind.

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Traurige Bekanntheit erlangte die Missionsgesellschaft Ethnos 360 (auch: New Tribes Mission) mit ihrem Besuch bei den Zo’é, die als isolierte Gruppe im Norden des brasilianischen Bundesstaat Pará leben. Sie wollten die Indigenen „aus der Finsternis retten“, wie es im Missionars-Sprech heißt, doch sie brachten ihnen nur Leid und Krankheit. Viele Zo’é starben nach dem Kontakt 1987 an Infektionen wie Malaria und Grippe.
Missionare in Brasilien
hpd-Bericht von Inge Hüsten vom 27.3.2020
Online-Magazin Mongabay
ausführlicher Bericht vom 5.3.2020
Missionsgesellschaft Ethnos 360